Schutz der eigenen Daten: Sichere Passwörter

 01. Februar 2019,  Team media.tel

Meistens scheitern sichere Passwörter und ihre regelmäßige Änderung an der Handhabung. So sind unwillkürlich zusammengestellte Buchstaben-/Zahlenkombinationen zwar sicherer, aber wer kann sich diese merken? Und je häufiger man diese komplizierten Variationen ändert, umso geringer die Chance auf zumindest teilweise Merkfähigkeit. Noch hinzu kommt, dass wir uns heutzutage nicht nur 5, sondern eher 50 Passwörter merken müssten - schließlich bewegen wir uns auf zahllosen Plattformen mit Logins. Und wer hat Lust sich für jeden Zugang ein eigenes Passwort zu überlegen...?

Mein Browser merkt sich mein Passwort - alles gut!?

Unser Browser hilft gerne und "merkt" sich unsere Passwörter für uns. Das ist eine bequeme Funktion - mit mehreren Haken:

  • Zum einen können Hacker-Werkzeuge wie Trojaner die Daten recht einfach auslesen,
  • zum anderen hat jede Person, die an diesem Endgerät sitzt ungehinderten Zugriff.
  • Außerdem gibt man die Kontrolle und Datenhoheit an Google, Microsoft, etc. ab.
  • und wechselt man irgendwann das Endgerät oder/und den Browser - dann ist guter Rat teuer.

Die perfekte Lösung ist die Speicherung der Passwörter über den Browser somit nicht.

Langer Rede kurzer Sinn - wie wir uns vorstellen merkbare, sichere Passwörter zu erstellen:

8 Schritte zum sicheren Passwort (das man sich merken kann)

1. Denken Sie etwa an den Titel oder prominente Songzeile Ihres aktuellen Lieblingsliedes, an den Titel oder einen beeindruckenden Satz aus dem Buch das Sie gerade lesen oder etwa ein Zitat eines Denkers, das Sie kürzlich bewegt hat. Unser Beispiel: "Pawn it all" von Alicia Keys

Definieren Sie für sich eine Regel welche Buchstaben Sie daraus nehmen. Bspw.  immer Anfangs- oder Endbuchstaben bzw. eine Kombination davon. Unser Beispiel: Es werden jeweils die Anfangsbuchstaben verwendet und der letzte Endbuchstabe --> "Pawn iall" von Alicia Keywird somit zu PiaAKs

2. Fügen Sie nun Zahlen des aktuellen Datums bzw. Uhrzeit hinzu. Unser Beispiel: 01.02.2019 in der KW5 wird zu --> 00295

3. Suchen Sie sich außerdem noch ein Sonderzeichen aus. Unser Beispiel: ?

4. Stellen Sie Ihr Passwort aus diesen Teilen zusammen. Unser Beispiel: 00295?PiaAKs

5. Um pro Plattform ein eigenes Passwort zu erhalten, fügen Sie Ihr Kennzeichen dem Passwort jeweils hinzu. Unser Beispiel: www.voiptelefonie.at --> vt?00295?PiaAKs oder Amazon --> Az?00295?PiaAKs

6. Ändern Sie dieses Passwort regelmäßig, also mindestens alle 6 Monate - im Besten Fall wäre ein monatliche Änderung angebracht.

7. Speichern Sie Ihre Passwörter nie unverschlüsselt (in lesbaren Zeichen) auf Ihrem Gerät!

8. Erzählen Sie niemandem von Ihren persönlichen Passwortregeln!

 

Software für Passwort-Management

Um sichere Passwörter zu generieren und verschlüsselt speichern zu können, gibt es natürlich auch Software, die Sie unterstützen kann wie etwa folgende:

Dann müssen Sie sich nur noch darauf verlassen, dass kein Hacker die Verschlüsselung dieser Systeme je knackt oder Ihr Endgerät auf dem die Dateien gespeichert sind plötzlich kaputt geht... dann wäre es doch sinnvoller gewesen sich nur auf die eigenen grauen Zellen zu verlassen.

 

Sichere Passwort-Verteilung

Um Passwörter verschlüsselt an Dritte weiterzugeben, kann eine Plattform wie etwa https://pwpush.com/ verwendet werden. Der Zeitraum der Gültigkeit und wie häufig Personen über den generierten Link das Passwort einsehen können kann individuell eingestellt werden. Sobald die Gültigkeit ausgelaufen ist wird das verschlüsselte Passwort endgültig von der Datenbank gelöscht.

 

Don't forget: Big Brother is watching you! Selbst wenn man Hacker-Angriffen mit einer regelmäßigen Passwortänderung nicht zwangsläufig vorbeugen kann, es schadet nicht die eigenen Passwortgewohnheiten zu hinterfragen und zu verbessern.

 

Wir freuen uns über Ihren Input. Posten Sie gerne Ihre Meinung oder Erfahrungen hier!